Tuxedomoon Luxor Köln

Mehr als 30 Jahre Bandgeschichte und immer noch Avantgarde. So lässt sich der grandiose Auftritt von Tuxedomoon im Kölner Luxor umschreiben.

In alter Besetzung mit Blaine L Reininger an Gitarre, Geige und Elektroeffekten, Stephen Brown an Keyboards, Klarinette und Saxophon, Peter Principle am Bass, Luc von Lieshout an Trompete und Bruce Geduldig an Computer und Videoperformance gab es einen Par-Force-Ritt durch die Bandgeschichte.

Den Anfang machten drei Songs vom aktuellen Album, der Ballettmusik für „Pink Narcissus“. In der Folge ging es Querbeet durch die Stile: Songs die an ihre stark vom Moog-Sound geprägte Brüsseler Zeit erinnerten und  die Bands wie Front 242, Skinny Puppy  zur  Entwicklung der Electric Body Music (EBM) brachten…

tuxedo290Oder exeperimentelle Sounds mit Anklängen an Jazz, wo dann gerne Steven Brown gerne von der Klarinette zum Piano und zurück wechselte. Der kongeniale Chorgesang Brown´s mit Reininger, bei der sich die Stimmen wie eigene Instrumente in die vielschichtigen Soundstrukturen einwoben.

Tragendes Gerüst der pulsierende Bass von Peter Principle, der das fehlende Schlagzeug vollständig wettmachte. Leider war der Sound im Luxor teilweise zu schrill abgemischt, was aber größtenteils der Akustik des Raums geschuldet war.

Tuxedomoon-BandBlaine L Reininger war im Gegensatz zu vergangenen Touren mehr an der Gitarre als an Violine tätig. Das hätte ich gerne ein wenig anders gehabt. Im Vergleich zum letzten Mal, als ich Tuxedomoon um 2007 herum in Herford gesehen habe, erschien mir die Bühenperformance wesentlich stimmiger. Die Jungens waren gut drauf!

Höhepunkte des Konzerts waren für mich wenn ich die Songs richtig zuordne, KM/Seeding the Clouds ihres 1979er Albums „Half Mute“ , Cagli Five-O von „Cabin in the Sky“, „In the Name of Talent (Italian Western Two)“ von „Desire“ und natürlich die letzte Zugabe „Litebulb Overkill“. Ein Ausschnitt davon versteckt sich unten in der Fotofootage.

Fotofootage vom Gig im Luxor

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Leider musste aus rechtl. Gründen der Sound deaktiviert werden.

Interessanter Hintergrundbeitrag zu den Anfängen von Tuxedomoon im Rahmen einer Interview Session zum Album Subterranean Modern auf Ralph Records, dem Label der Residents. Dieses Konzeptalbum von 1979 war eine Auftragsarbeit der Residents an befreundeten Bands aus San Francisco und enthält Songs von Tuxedomoon, MX 80 Sound, Chrome und natürlich den Residents.

Und noch ein Song vom Gig im Luxor in Bild und Ton

Still Smiling von Tuxedomoon, Luxor

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