Obwohl ich nie in London gewesen bin, sondern in Sachen Musik nur bis Amsterdam gekommen bin, tun sich doch erstaunliche Koinzidenzen zu meiner musikalischen Sozialisation auf, wenn ich mir die Sendung vom 18. Mai 2020 anläßlich der Joy Division Themenwoche auf Byte.fm anhöre.
Elastic Man war die erste Single die ich von The Fall kannte. Nur hörte ich sie auf beim Soldatensender BFBS in der John Peel Show – und nahm sie direkt auf. Natürlich habe die Cassette noch irgendwo. Ich weiß noch, danach kamen die Toten Hosen mit Ficken, Bumsen, Blasen. Was Peel dann übersetzte…
The Specials: ich bin immer noch Too Much Too Young. Meine allererste englische Single war Gangsters. Inspiriert von der BFBS-Chartshow immer Samstags von 10-12 Uhr und in einem kleinen Plattenladen Montags auf dem Rückweg von der Schule gekauft.
Nur Rico Rodriguez habe ich erst viel später kennengelernt bei einem Konzert im alten FZW in Dortmund. Der gespielte Song war defenitiv kein King Tubby Mix. Kannst du, Klaus Walter aufklären wer sie gedubbt hat? King Jammy etwa? Nope; es war der unterschätzte Terry Barham.
Ach, über Joy Division habe ich jetzt garnichts gesagt. Andere Geschichte.
Die Möglichkeit Joy Division Bootlegs auf dem Waterlooplein Flohmarkt in Amsterdam zu kaufen, hat mich Mitte der 80er immer wieder nach Amsterdam geführt. Unglaublich war es dann ab November 2008 Peter Hook mit seinen ersten eigenen Interpretationen der Joy Division und New Order Songs zu hören. Vor allem, wenn man von New Order Konzerten gewohnt war in einer riesigen Masse zu stehen, konnte man ab dann – und bis heute – die Songs von JD immer wieder neu und in ungehörter Brillianz und Spielfreude live erleben.