Grauzone Festival Amsterdam – Peter Hook plays New Order

Peter Hook & The Light waren mit ihrem Set der ersten beiden New Order Alben Headiner des Grauzone Festival im Amsterdamer Melkweg am 31.1.2014.

Pünktlich um viertel vor elf startete Peter Hook sein 2,5 stündiges Konzert mit einem Joy Division Set.

The Light performing New Order Amsterdam 2014

Die schnell gespielten Songs der ersten Schaffensphase der Band wie These Days, Digital, Something Must Break, Walked in Line leiteten den großartigen Gig ein.

Nach She´s Lost Control folgte mit Shadowplay der erste Höhepunkt: Die von Vater und Sohn gespielten schnarrenden Bassgitarren leiteten eine fulminate Version des Songs ein.
Peter-Hook-shadowplay-2014Peter Hook hatte am Eingang zur Halle per Plakat seine Stellungnahme zu Liveaufnahmen verkündet. Nicht das sie etwa verboten worden wären. Stattdessen wurde nur klar gestellt, dass die Rechte an den Aufnahmen der Band und den Aufnehmenden zustehen. Ein interessanter Ansatz, der auf eine gelebte Bootleg-Philosophie zurückgeht, ohne die Joy Division schnell auf dem Scheiterhaufen der Musikgeschichte verschwunden gewesen wären.

New Order Set im Melkweg

Nach fünf Minuten Pause dann der Einstieg ins New Order Programm. Mit der zweiten Single Procession ging es los. Dreams Never End vom ersten New Order Albums Movement folgte… Alles in allem eine sehr funky Performance und vor allem mit dem Anfangssong Procession wurden Joy Division-lastige düstere Anklänge sofort weggewischt. Das führen die beiden Videos unten schön vor Augen.

Peter Hook, Melkweg „Procession – Dreams Never End“ – live Video vom Konzert in Amsterdam am 31.1.14

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Peter Hook New Order „Truth“ – live Video vom Konzert in Amsterdam am 31.1.14

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Im Fortgang der Nacht mutierten die Songs auf der Bühne immer stärker in Richtung Dance. Klangtechnisch ein Vorspiel für Blue Monday, das es als letzten Song der Zugabe kurz vor halb zwei am Morgen gab.

Grauzone Festival 2014 Amsterdam in brief

Aus dem Oude Zaal kamen die Ausdünstungen eines typischen Punkkonzerts: Bier und Schweiß legten sich als Aroma über die pogende Masse bei den Subhumans.

Wobei sich mir im Theater Room mit The Estranged aus dem amerikanischen Westen eine bislang unbekannte Band mit fetten Marshalls auf der Bühen präsentierten.

Während ihres Live-Sondchecks war die Band von der DJane, die parallel Eisbär von der Schweizer Band Grauzone und Trans-Europa-Express von Kraftwerk auflegte sichtlich genervert. Aber eine schöne Motivation für ein klasse Gig.

Hören wir einfach mal in den Anfang von The Estranged rein.

 Zurück an den Anfang des Abends mit Chris & Cosey X-TG

Chris & Cosey in AmsterdamThrobbing Gristle in der Urbesetzung mit dem seinerzeit noch männlichen Genesis P. Orridge und dem 2010 in Bangkok verstorbenen Mitglied Peter ‘Sleazy’ Christopherson, hatten 2012 ein letztes Album unter dem Namen X-TG veröffentlicht auf dem Interpreten wie u.a Blixa Bargeld, Marc Almond das Album Album „Desertshore von der alten Velvet Underground Muse Nico coverten. Natürlich auf die ganz besondere Throbbing Gristle Art und Weise.

Genug der Vorrede, da Chris Carter und Cosey Fanni Tutti noch Anfang Januar im MoMA PS1, New York eine Version des Albums spielten, war niemandem klar, was sie in Amsterdam bieten würden.

Ich kann sagen, dass es kein X-TG Gig wurde. Stattdessen ein trancelastige Show mit satten Synthesizer Klängen und abgefahrenen Video-Installationen auf der Bühne. Hier mal ein Song, der mit Motiven aus dem „Un Chien Andaluo“, dem Andalusischen Hund von  Salvador Dali und Luis Bunuel aus den psychedelischen surrealistischen Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts spielt.

Chris & Cosey „t.b.a“ – live Footage vom Konzert in Amsterdam am 31.1.14

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